Beim therapeutischen Reiten wird das Lebewesen Pferd mit allen Sinnen wahrgenommen und kann von seinem Wesen, seinem Körper und seinen Bewegungen her erfahren werden. Dadurch ist es möglich mit der Zeit Vertrauen und eine tiefe Beziehung zum Pferd aufzubauen. Gleichzeitig können Ängste und Hemmungen überwunden bzw. abgebaut werden.
Nicht die reiterliche Ausbildung steht im Vordergrund, sondern eine individuelle Betreuung des Klienten, wobei vor allem eine positive Beeinflussung des Befindens, des Sozialverhaltens und der Persönlichkeitsentwicklung angestrebt wird. Durch den Umgang mit dem Pferd wird dem Klienten sein eigenes Verhalten bewusster. Der Reitpädagoge hält sich absichtlich zurück, vermittelt gegebenenfalls. So kann der Klient selbstständig und auf spielerische Weise neue Erfahrungen machen, das Pferd reagiert dabei nur auf sein Verhalten, ohne dies zu bewerten. Das Pferd nimmt den Menschen an, so wie er ist.
Qualifizierung und Ausbildung
Seit 1994 als Sonderschullehrerin im Bereich Lernbeeinträchtigung, Lern- und Verhaltensauffälligkeit und Wahrnehmungbeeinträchtigung mit Schwerpunkt Authismusspektrumsstörung tätig
1996 Zusatzausbildung zur diplomierten Reitpädagogin nach Marianne Gäng - SGTR (Schweizer Gruppe Therapeutisches Reiten)
Mitglied des österreichischen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten
Fortlaufende, fachspezifische Fortbildungen
Die Zielgruppe
besteht aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit körperlichen, seelischen, psychischen und sozialen Entwicklungsstörungen oder Beeinträchtigungen, wie etwa:
Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Kindern mit Lernschwierigkeiten oder sozialen Problemen
Menschen mit psychischen Erkrankungen und psychosomatischen Beschwerden
Die Kosten des therapeutischen Reitens können teilweise über private und/oder öffentliche Institutionen, Vereine oder privat beglichen werden.